Sake genießen

Jetzt hast du den allerfeinsten Sake zu Hause – und was nun? 

Sake wird heutzutage meist aus Weingläsern oder bauchigen Gläsern getrunken. Auch Sake braucht Luft zum Atmen und Verteilen seiner feinen Aromen! Dies ist im dünnwandigen Weißweinglas meist leichter als im traditionellen Porzellanbecher. Andersherum kann es auch besonders spannend sein, einen kräftigen Junmai aus einem erdigen Tonbecker zu trinken. 

Sakelovers Sake-Guide Sake geniessen

Wenn du es besonders klassisch möchtest, kannst du dein Sake-Glas im mokkiri-style trinken! Dazu wird das Glas in einen kleinen Holzbecher (masu) gestellt und bis zum Rand gefüllt. Der Überlauf wird dabei vom Holzbecher aufgefangen und kann später zurück in das Glas geschüttet oder direkt aus dem Becher getrunken werden. Der Sake schmeckt dann meist etwas weniger süß und trockener.

Wir empfehlen übrigens, den Sake in den meisten Fällen gekühlt zu genießen – ca. 10-15 Minuten bei Raumluft aus dem Kühlschrank. Bei diesen Temperaturen kann ein Premium-Sake seine komplexen Aromen am besten entfalten. Es gibt aber auch Sake, die auch bei warmen und heißen Serviertemperaturen ein besonderer Genuss sind. Viele Sake verändern ihr Aroma bei zunehmender Wärme, sodass es sich auch lohnen kann, den gleichen Sake bei verschiedenen Temperaturen zu genießen und einfach mal auszuprobieren, was am besten schmeckt! Schau dafür einfach auf unsere Trinkempfehlungen im Shop. 

Sakelovers: Sake geniessen Karaffe

Sake sollte zudem am besten gekühlt und an einem dunklen Ort gelagert werden. Unpasteurisierter Namazake sowie Flaschen nach dem Öffnen sowieso! Aber auch die besonders feinen Ginjo und Daiginjo-Aromen verflüchtigen sich schneller, wenn der Sake zu warm gelagert wird, sodass auch hier der Kühlschrank oder der kalte Keller definitiv eine sinnvolle Lösung sind. 

Sake hat kein Ablaufdatum, ihr werdet auf der Flasche daher auch keines finden. Mit der Zeit kann es jedoch sein, dass die ursprünglich intendierten Brauaromen verfliegen und sich neue, andere Aromen bilden. Bei zu viel Licht kann ein Sake auch seine Farbe etwas verändern. Dies kann zwar durchaus auch spannend sein, ist aber nicht mehr das, was der:die Braumeister:in ursprünglich intendiert hatte (Ausnahme: Koshu!). Meist empfiehlt es sich daher, den Sake nach dem Kauf zeitnah zu trinken. Wer will denn aber auch schon so lange warten? 

Man ist sich aber einig, dass Sake bei gerechter Lagerung mindestens ein Jahr und länger problemlos gelagert werden kann. Durch den enthaltenen Alkohol wird Sake in der Regel nicht schlecht!

Sakelovers Trennlinie

Und zum Essen?

Durch sein im Vergleich zu Wein eher zurückhaltendes und sanfteres Aroma (weniger Säure, keine Tannine) ist Sake meist tatsächlich sogar ein besserer Begleiter zu Speisen als Wein! Gerade in der Spitzenküche tauchen immer häufiger auch Sake-Kombination mit „westlichen“ Speisen auf. Das können wir nur unterstützen!

Wenn du Sake mit einer Speise kombinieren möchtest, bietet es sich an, sich von den Aromen der Speise leiten zu lassen: Deftige und würzige Speisen benötigen als Begleitung auch einen kräftigen und würzigen Sake, damit dieser neben der Speise noch zur Geltung kommen und die Aromen besonders betonen kann. Zu leichten Speisen eignet sich dagegen auch ein leichter Sake, da dieser auch sehr feine geschmacklichen Noten zum Vorschein bringen kann. Ein zu kräftiger Sake würde das Aroma der Speise eher in den Hintergrund stellen und überdecken. Das richtige Pairing erfordert jedoch jahrelange Übung und viel Erfahrung. Solltest du daher zu einem speziellen Dinner einen passenden Sake suchen, frag uns doch gerne! Ein paar Inspirationen findest du auch in unserem Shop.

Und jetzt heißt es Sake genießen und Kanpai!

 

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